BNN vom Montag, 11.11.2024:
Bruchsal. Vermutlich kann der 1. FC Bruchsal mit dem 1:1 (1:1) im Top-Spiel der Fußball-Verbandsliga gegen die U23 des Karlsruher SC besser leben als die Gäste. Denn der Spitzenreiter hat mit dem Unentschieden den ohnehin deutlich (sechs Punkte) im Klassement hinter ihm rangierenden Tabellenzweiten damit auf Distanz gehalten. Andererseits trauerte André Walica aus dem Trainerteam der Hausherren den „mehr und besseren Chancen“ seiner Mannschaft schon nach. „Ein Sieg war sicher möglich, und wir hätten die drei Punkte auch verdient gehabt“, meinte er.
„Ein Sieg war sicher möglich. Wir hätten die drei Punkte auch verdient gehabt
André Walica
Vor etwa 850 Zuschauern im städtischen Stadion Bruchsal und vor den Augen einiger Fußballprominenz, unter anderem die Karlsruher Edmund (Bereichsleiter aKAdemie) und Michael Becker (KSC-Geschäftsführer), Sebastian Freis (Bereichsleiter Profis), Matthias Cuntz (sportlicher Leiter aKAdemie), Martin Müller (Ex-KSC-Vizepräsident und aktuell 1. FCB-Sponsor) sowie Fußball-Profis wie beispielsweise Marcel Mehlem (seit 1. Juli vereinslos), kamen die Platzherren sofort flüssig ins Spiel und gingen, nach etwas mehr als einer Viertelstunde, durch Salvatore Muto in Führung (16. Minute). Verdientermaßen, denn bis dahin fand der KSC offensiv praktisch nicht statt.
Das wenig später von den FCB-Anhängern schon umjubelte 2:0 hatte aber wegen vorheriger Abseitsstellung keine Gültigkeit (20.). Ebenso erging es kurz darauf allerdings auch den Gästen bei ihrem vermeintlichen Ausgleich (24.). In der Folgezeit konnte die KSC U23 das Geschehen zwar etwas offener gestalten. Vor dem Bruchsaler Tor aber passierte praktisch nichts. Das 1:1 durch Jakob Weißer (33.), bei dem Bruchsals Keeper Oliver Seitz keine gute Figur machte, fiel deshalb ziemlich überraschend, hatte aber bis zur Pause und trotz 5:0 Ecken in der ersten Halbzeit für den FCB Bestand.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Gäste wesentlich wacher aus der Kabine als zu Spielbeginn. Druck auf die Hausherren vermochten sie jedoch nicht aufzubauen. „Wir haben mit dem Ball zu viele leichte Fehler gemacht“, bedauerte KSC-Chefcoach Dietmar Blicker. Der 1. FC Bruchsal blieb in seinen Offensivaktionen wesentlich gefährlicher, konnte dies aber nicht mehr zählbar umsetzen. Paulino De Tullio scheiterte von rechts nur am kurzen Pfosten (57.). Und wenig später konnte das in der Luft liegende 2:1 von Jonas Malsam erst in letzter Sekunde von Jakob Distelzweig geblockt werden (64.). Wieder nur ein paar Minuten später scheiterte Malsam per Kopf am linken Pfosten (70.).
Der Teilerfolg der Gäste war mehrfach in Gefahr. Das spürten auch KSC-Chefcoach Blicker und Daniel Gordon, der neben Marco Kratzer zweite Co-Trainer, die sich an der Seitenlinie zu lautstark ins Geschehen einmischten und deshalb verwarnt wurden.
„Das war wieder eines dieser Entwicklungsspiele für unsere Mannschaft“, zeigte sich Blicker nach einer eher vermiedenen Niederlage („Die Jungs haben gegengehalten“) als einem verpassten Erfolg zumindest nicht unzufrieden, „gegen so eine abgezockte Mannschaft“.
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